Donnerstag, 3. April 2014

Liebe ungleich Manie?

Liebe + Hass,
Trauer + Angst

Gefühle, die sehr stark sein können.
In der Manie erlebe ich diese Gefühle verändert als sonst. Vor allem von der Liebe bin ich getrieben. Habe ich mich auf einen Mann "eingeschossen", kann ich ohne ihn nicht mehr sein. Brauche seine Stimme, seine Gegenwart um ruhiger zu werden oder gar beruhigt einschlafen zu können.

Vielleicht könnte ich es als Liebeswahn beschreiben, nur dass ich insgesamt wie "wahnsinnig" bin. Auch in allen anderen Taten und Gefühlen. Andere sehen mich zwar verändert, aber ob sie diesen Drang erkennen können, dem ich nachgeben muss? Mir kann es nur mit diesem "Liebesgefühl" gutgehen. Wenn das Dopamin nicht weitere ausgeschüttet wird, fehlt der Zucker im Hirn!

Dieser Rausch ist unberechenbar. Daher habe ich nach der Hypomanie oder der Manie fast Schiß, mich wieder zu verlieben... denn ich werde dadurch unberechenbar. Meine Hormone treiben mich zu Dingen, die ich als "Normale" nicht tun würde.
Es ist nunmal grenzwertig, den Geliebten ständig anzurufen und um seine Aufmerksamkeit, um Nähe und Sex zu buhlen. Damit überfordere ich ihn und mich. Wie soll er es einschätzen können, dass ich kaum eine Woche vorher noch zurückhaltend und ruhig wirkte.

Jetzt wirke ich wie eine verliebte Närrin.

Ich liebe in diesen Phasen auch viel mehr und weitreichender. Plötzlich hat alles um mich herum seinen Reiz und wirkt schön. Alles kann mir Tränen in die Augen treiben. Vor Rührung, tiefer Traurigkeit oder einfach so.
Alles um mich besitzt Schönheit. Vor allem fühle ich mich schön und liebenswert. Begehrenswert. Dadurch, dass ich so verliebt bin, muss davon doch etwas zurück kommen.
Ich zeige allen, wie gut ich Dinge im Griff habe und wie aktiv ich sein kann. Dafür brauche ich nur wenig Schlaf.

Dann plötzlich nach 6-8 Tagen schlägt meine Stimmung um. Der Höhepunkt meines Zyklus ist überschritten, es geht auf die Regel zu.

Manchmal ist dann das Begehren von seiner Seite schwächer, oder ganz verschwunden. Er ist nicht in mich verliebt! Er weist mich zurück.
Vielleicht versuche ich, um ihn zu kämpfen, aber ich kann körperlich auch schon nicht mehr. Diese Tage und Nächte voller Angetriebenheit und wenig Möglichkeiten zu erholsamen Schlaf schlauchen... das laugt aus.

Ich werde zu einer Hülle. Fühle mich leer. Die Gefühle, die Emotionen werden blasser und stumpfen ab.

Jetzt stehe ich vor dem großen Loch und möchte am liebsten Verschwinden. Hineinspringen... fallen... schweben und nicht mehr sein.

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