Phänomen Facebook
Vor ein paar Tagen habe ich mein Profil auf facebook wieder aktiviert. Aus Neugierde hatte ich mich bereits vor einem halben Jahr angemeldet, ein paar Freunde "gesammelt" und dann aber schnell festgestellt, dass diese Plattform auch ganz schön oberflächlich sein kann. Allerdings hängt das wohl auch davon ab, wieviel seiner Zeit man zu investieren bereit ist.
Momentan nehme ich mir die Zeit, um wieder mit Menschen in Kontakt zu kommen, die ich vor Jahren kennen gelernt habe oder die ich bisher nur oberflächlich bzw. gar nicht kannte. Pinnwandeinträge sind schnell geschrieben, für persönliche Nachrichten brauche ich etwas länger. Meistens verschicke ich aber mit einer Freundschaftsanfrage auch einen kurzen Gruß, allein um meinen Namen (der nicht meinem eigentlichen Vornamen entspricht) zu erklären.
Ich kann auf facebook anhand der Statusmeldungen verfolgen, wer grad Urlaub hat, wer sich schon Google Streetview angesehen hat oder wer welche Musik oder Veranstaltungen gut findet... Kann anhand der Profil-Infos erkennen, wer mit wem verbandelt oder befreundet ist, ob er oder sie schon Nachwuchs hat (und ob dieser Nachwuchs vielleicht auch schon selbst Nutzer bei Facebook ist). Einge Leute haben nur wenige Infos über sich veröffentlicht, andere haben große Freundeskreise, sind dementsprechend aktiv auf fb und haben einiges über ihre Interessen auf ihrem Profil stehen.
Facebook soll, so Zuckerbergs Vision, eines nahen Tages zum Dreh- und Angelpunkt für sämtliche Aktivitäten im wirklichen und virtuellen Leben werden: Artikel auf nachrichten.at vom 28. September 2010
Genau das kann ich mir nicht vorstellen. Natürlich ist es möglich, einen Großteil seiner Freizeit damit zu verbringen, seine virtuellen Freundschaften zu pflegen und die unendlichen Möglichkeiten auf facebook auszuprobieren. Aber ein Kontakt wird immer virtuell und damit oberflächlich bleiben, solange man sich nicht auch im wirklichen Leben trifft. Der Mensch in 3D mit seinen Eigenheiten und Gefühlen, seiner Mimik und Gestik kann niemals so abgebildet werden und "verflacht" dadurch im Netz. Man kann sich darstellen, sich im Netz ein Profil zulegen, aber es wird immer nur ein bestimmtes Bild sein, dass dadurch entsteht. Es zeigt, was der- oder diejenige sein möchte, weniger, wer sie tatsächlich ist. Dadurch wird eine sogenannten Freundschaft doch zwangsläufig oberflächlich.
Heute morgen lese ich die Mails von fb mit Pinnwandeinträgen, Freundschaftsbestätigungen und Nachrichten. Es ist alles dabei: Ex-Freunde, die zwar meine "Freundschaft" bestätigen, aber scheinbar keinen kurzen Gruß dazu schreiben wollen; witzige Kleinigkeiten wie Spiele oder Wahrsagereien, zu denen ich eingeladen werde; eine Antwort eines Sängers, der sich für meine Blumen (Komplimente ;-) bedankt (hach-er hat geantwortet) und eine Nachricht einer ehemaligen Mitbewohnerin, die sich über den Kontakt freut und mir gleichzeitig eine traurige Nachricht übermittelt. Aber trotzdem weiß niemand von meinen inzwischen 41 Freunden, dass ich momentan krank geschrieben bin und wie mir überhaupt so geht. Ein oder zwei Menschen fragen nach, wie es im Job läuft und was privat so los ist. Aber es bleibt an der Oberfläche...
Momentan nehme ich mir die Zeit, um wieder mit Menschen in Kontakt zu kommen, die ich vor Jahren kennen gelernt habe oder die ich bisher nur oberflächlich bzw. gar nicht kannte. Pinnwandeinträge sind schnell geschrieben, für persönliche Nachrichten brauche ich etwas länger. Meistens verschicke ich aber mit einer Freundschaftsanfrage auch einen kurzen Gruß, allein um meinen Namen (der nicht meinem eigentlichen Vornamen entspricht) zu erklären.
Ich kann auf facebook anhand der Statusmeldungen verfolgen, wer grad Urlaub hat, wer sich schon Google Streetview angesehen hat oder wer welche Musik oder Veranstaltungen gut findet... Kann anhand der Profil-Infos erkennen, wer mit wem verbandelt oder befreundet ist, ob er oder sie schon Nachwuchs hat (und ob dieser Nachwuchs vielleicht auch schon selbst Nutzer bei Facebook ist). Einge Leute haben nur wenige Infos über sich veröffentlicht, andere haben große Freundeskreise, sind dementsprechend aktiv auf fb und haben einiges über ihre Interessen auf ihrem Profil stehen.
Facebook soll, so Zuckerbergs Vision, eines nahen Tages zum Dreh- und Angelpunkt für sämtliche Aktivitäten im wirklichen und virtuellen Leben werden: Artikel auf nachrichten.at vom 28. September 2010
Genau das kann ich mir nicht vorstellen. Natürlich ist es möglich, einen Großteil seiner Freizeit damit zu verbringen, seine virtuellen Freundschaften zu pflegen und die unendlichen Möglichkeiten auf facebook auszuprobieren. Aber ein Kontakt wird immer virtuell und damit oberflächlich bleiben, solange man sich nicht auch im wirklichen Leben trifft. Der Mensch in 3D mit seinen Eigenheiten und Gefühlen, seiner Mimik und Gestik kann niemals so abgebildet werden und "verflacht" dadurch im Netz. Man kann sich darstellen, sich im Netz ein Profil zulegen, aber es wird immer nur ein bestimmtes Bild sein, dass dadurch entsteht. Es zeigt, was der- oder diejenige sein möchte, weniger, wer sie tatsächlich ist. Dadurch wird eine sogenannten Freundschaft doch zwangsläufig oberflächlich.
Heute morgen lese ich die Mails von fb mit Pinnwandeinträgen, Freundschaftsbestätigungen und Nachrichten. Es ist alles dabei: Ex-Freunde, die zwar meine "Freundschaft" bestätigen, aber scheinbar keinen kurzen Gruß dazu schreiben wollen; witzige Kleinigkeiten wie Spiele oder Wahrsagereien, zu denen ich eingeladen werde; eine Antwort eines Sängers, der sich für meine Blumen (Komplimente ;-) bedankt (hach-er hat geantwortet) und eine Nachricht einer ehemaligen Mitbewohnerin, die sich über den Kontakt freut und mir gleichzeitig eine traurige Nachricht übermittelt. Aber trotzdem weiß niemand von meinen inzwischen 41 Freunden, dass ich momentan krank geschrieben bin und wie mir überhaupt so geht. Ein oder zwei Menschen fragen nach, wie es im Job läuft und was privat so los ist. Aber es bleibt an der Oberfläche...
Allanna - 17. November, 14:13